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4. Regionalkonferenz - 22.Juni 2011 - Naturschutz- und Kommunikationszentrum "Schwerer Berg" Weißwasser

In diesem Zusammenhang verwies sie auf den Internetauftritt des Landesamtes unter www.smul.sachsen.de und die darin vertretenen Projekte, wie dem Klimakompendium vom 06.06.2011. Aktuell laufen Untersuchungen der TU Dresden im Auftrag von Vattenfall.

Herr Schönsee dankte Frau Kuhn für ihre Ausführungen und sicherte den Anwesenden eine weitere enge Zusammenarbeit mit dem Landesamt zu.

 

Vortrag

Vorbereitungsstand zur Antragstellung einer „Regionalen BUGA“ Herr Dipl.-Ing. Jörg-Manfred Schönsee, LERDA e.V. und Herrn Jochen Sandner, Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH ( DBG )

Zur Thematik der Vorbereitung einer Antragstellung zur Ausrichtung einer Bundesgartenschau in der Region verwies Herr Schönsee auf die Arbeitsrichtung des Vereins und stellte die vier Schwerpunkte vor, die durch die Stadtverordneten der Stadt Weißwasser bestätigt wurden.

  • Lerda e.V. erarbeitet einen Muster – Beschluss – Vorlage zur Willensbekundung aller an der regionalen BUGA beteiligten Gemeinden und begleitet diese bis zur Beschlussfassung.
  • Lerda e.V. erarbeitet ein Leitmotiv zum Inhalt der regionalen BUGA
  • Lerda e.V. entwickelt einen Vorschlag zur zukünftigen Arbeitsstrukturbei der Vorbereitung der regionalen BUGA
  • Lerda e.V. erarbeitet einen Zeitablaufplan für die Antragstellung der regionalen BUGA

Der Geschäftsführer der Bundesgartenschau GmbH, Herr Sandner schloss an diese Aussagen an und erläuterte den Anwesenden die Inhalte seines Unternehmens und Erfahrungen aus der Geschichte der BUGA seit 1954. Als Schwerpunkte stellte er die erforderliche Akzeptanz der Region, des Landkreises und der Landesregierung für ein solches Vorhaben in den Vordergrund.. Er zählte eine Vielzahl von Synergieeffekten im Umfeld einer BUGA vor und verwies vornehmlich auf die wirtschaftliche, die touristische und mentale Belebung der Region und betonte, dass die Nachhaltigkeit eines solchen Vorhabens Priorität besitzt.
Da der Freistaat Sachsen bisher für die Ausrichtung einer BUGA ein „ weißer Fleck“ war und mit der Tagebaurekultivierung und den beachtlichen Vorzeigeobjekten sei die Region durchaus interessant und spannend. 
Abschließend stellte Herr Sandner in Aussicht erneut nach Weißwasser zu kommen und Unterstützung bei den vorbereitenden Schritten zu geben.
Herr Schönsee bedankte sich bei Herrn Sandner für seine Ausführungen und sein Angebot und gab zu bedenken, dass es für zukünftig Entscheidungen in der Region einem „ BUGA – Check „ geben muss und ebenfalls in ein Stadtentwicklungsmodell einfließen müsse. 

www.bundesgartenschau.de

Bei einer anschließende gemeinsame Befahrung der betreffenden Region konnte sich Herrn Sandner einen ersten Eindruck über das Territorium der geplanten BUGA machen.

  

Beitrag

Diskussionsbeitrag zu Fragen der BUGA -Vorbereitung Herrn Prof. Dr. Holger Schmidt Technische Universität Kaiserslautern Fachgebiet Stadtumbau und Ortserneuerung

Professor Schmidt von der TU Kaiserslautern, vom Lehrstuhl für Stadtumbau, griff die Idee der Vorbereitung zur Ausrichtung einer BUGA auf und erklärte aus seinen Erfahrungen, die er bei der Vorbereitung der EXPO 2000 und aus der Zusammenarbeit mit Professor Kuhn bei der Ausrichtung der Internationalen Bau- Ausstellung in Brandenburg sammeln konnte, folgende Schwerpunkte beachtet werden sollten. Zum einen muss die regionale Identität gewahrt werden, weil Zukunft gestaltet wird. Unabdingbar ist ein wissenschaftlicher Beirat und eine Vorbereitungsgesellschaft um dann eine Machbarkeitsstudie erarbeitet zu lassen.
Wichtig ist vor allem der gemeinsame Wille der Region und eine regionale Zusammenarbeit zur Vorbereitung eines solchen Vorhabens.
Zur Unterstützung dieser Schritte bot er seine Hilfe und die von Prof. Kuhn an.

 

Beitrag 

Torsten Pötzsch, Oberbürgermeister der Stadt Weißwasser

Der Oberbürgermeister der Stadt Weißwasser, Herr Thorsten Pötzsch nutzte die Gelegenheit die Anwesenden persönlich zu begrüßen und für die rege Teilnahme zu danken. Er führte aus, dass er in der 26. Kalenderwoche mit dem LERDA e. V. die vom Stadtrat beauftrage Vereinbarung mit den bereits genannten vier Punkten unterzeichnen werde, dass er für Transparenz in allen Phasen der Vorbereitung stehe. Es geht darum eine seit Jahren gehegte Idee zu verfolgen und er werde es besonders unterstützen und „kluge Köpfe nach Weißwasser“ zu holen.

Herr Schönsee dankte beiden Herren Schmidt und Pötzsch für ihren Beitrag zum Thema BUGA und die Bereitschaft das Vorhaben zu unterstützen.

 

Es folgte eine Pause von 20 Minuten.

 

Vortrag

Marine „Mikroalgen-Produktion“ als Alternativrohstoff für die Petrolchemie-Industrie, Herr Prof. Dr. Laurenz Thomsen, Jacobs University Bremen

Professor Thomsen von der Jacobs University Bremen lobte eingangs die Hartnäckigkeit vom Vorsitzenden des LERD e.V., Herrn Schönsee, ihn zu einem Vortrag über die Nutzung von Blaualgen zur Schaffung von Biomasse zu bewegen.

Er führte aus, dass es äußersten Wichtigkeit ist die vorhandenen natürlichen Ressourcen zu schützen, da für den künftigen Energiebedarf Flächen für den Anbau von Biomasse nicht mehr zur Verfügung stehen. Als Alternative stellte er die Erzeugung von Biomasse aus Blaualgen vor und verwies auf das Geschäftsmodell für die Oberlausitz. 

Darin heißt es, dass gegebenenfalls bei der Produktion von Blaualgen hochwertige Öle aus abgetrenntem CO2 hergestellt werden und dafür Investoren gefunden werden könnte. Dafür könnte eine 1 ha große Produktionsanlage dienen. Folgende Schritte sind dafür vorstellbar: 

Aufbau von 1000 m² Produktionsstätte zur Anpassung und Optimierung inkl. Training von Personal vor Ort, Garantierte Abnahme der Algenbiomasse ( 1,5 bis 4 €/kg) und gemeinsame Suche nach Abnehmern für höherwertiger Produkte ( 10 bis 50 €/kg ), Erweiterung auf 1 ha mit 60 bis 80 T Produktion / Jahr, Bau weiterer 1 ha Produktionsstätten: bei Bedarf garantierte Abnahme der Biomasse.

So sind z. Z. bei der RWE 1000 m² installiert um für VW und die RWE Biomasse herzustellen. Weltweit nutzen die US Army oder Boeing Algenkerosin für immer mehr Flugzeuge.

Er regte an, über einen Standtort am Kraftwerk Boxberg nachzudenken.

Herr Schönsee dankte Prof. Thomsen für seine Ausführungen und versicherte ihm, dass er im Interesse der Region und zu Schaffung von Arbeitsplätzen an diesem Anliegen weiter arbeiten werde.

Präsentation zur Mikroalgen-Produktion

 

Vortrag

Das „ Stadtentwicklungsmodell für Weißwasser“ als Bestandteil der Regionalentwicklung,Herr Prof.Dr.-Ing. Ralf-Rüdiger Sommer und Frau Klemmt von der Hochschule Lausitz

Entsprechend der Themenvorgabe zu der 4. Regionalkonferenz gehörten die Ausführungen zum aktuellen Stand des Stadtentwicklungsmodells Weißwasser von Professor Sommer der Hochschule Lausitz Cottbus. Einführend unterstützte er die Ansicht Netzwerke zu bilden um eine qualifizierte Vorbereitung einer Beantragung einer BUGA zu schaffen und zukünftig bei der weiteren Arbeit am Stadtentwicklungsmodell für Weißwasser diese Gedanken einzubeziehen. Auch was den Standtort für eine mögliche Algenproduktion anbelangt sind diese Dinge in die Netzwerke einzubeziehen. Für die Vorbereitung empfahl er im September ein Treffen mit Prof. Kuhn und Prof. Schmidt zu Entwicklung eines Leitfaden und später für einen Leitbild Er erteilte Frau Klemmt, eine Architekturstudentin, die an der Erarbeitung des Stadtentwicklungsmodells beteiligt ist, das Wort für ihre Ausführungen.

Frau Klemmt unterrichtete die Anwesenden in einem vorbereiteten Vortrag über erste Ideen und Vorstellungen, wie die Stadt Weißwasser liebenswerter werden könnte. Zunächst legte sie besonders wert darauf, dass für die Stadt ein Leitbild gemeinsam mit der breiten Einbeziehung der Bürger erarbeitet wird. Dabei sollte sowohl ein politisches, bürgerschaftliches Leitbild und daraus ein planerische Leitbild entwickelt werden. Zur Realisierung der breiten Einbeziehung der Bürger schlug sie die Schaffung eines sogenannten mobilen Info- Container vor, der in den einzelnen Wohngebieten den Bürger als Anlaufpunkt dienen sollte. Als Ziel für das vom Vattenfall finanzierte Projekt wäre 2013.

 

Abschluss

Herr Schönsee dankte Frau Klemmt für ihre Ausführungen, bestätigte den Vorschlag von Prof. Sommer für eine Projektwoche und unterstütze die Hinweise von Herrn Uhlig, dass die Erstellung des Leitbildes vor 2013 erforderlich sei. Er bedankte sich bei den Anwesenden für die hochwertigen Vorträge und wünschte allen einen guten Heimweg.