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3.Regionalkonferenz - 24.Juni 2009 - Neues Schloss Bad Muskau

Herr Dipl.-Ing. Fred Jasinski von der Hochschule "Lausitz" zum Thema

I.Entwicklung des Lebens- und Siedlungsraumes um Weißwasser

„ Neue Landschaften als Resultat der Auseinandersetzung mit der zukünftigen Stadtentwicklung in Weißwasser der Bergbaufolgelandschaften am Tagebau Nochten und der Siedlungsinsel des Muskauer Faltenbogens“ Ausgehend von dem Thema formulierte Herr Jasinski nachfolgende Aufgaben:

- Stadtumbau zur Reduzierung der Schrumpfungsfolgen,

- Aufwertungsmaßnahmen besonders in den innerstädtischen Wohnbereichen verstärken, - Standortfaktoren unter ökologischer Aspekten neu bewerten.

Dabei schlug er weitergehende Aufgaben, wie die biographische Bindung der Bewohner, das Stadtraummilieu stärken und die Mittelzentrumsfunktion mit seiner Umlandfunktion zu stärken, vor. So sollte sich Weißwasser von heute mit seinem Sportareal und Freizeiträumen Halbendorfer See, Bärwalder See und Findlingspark bis 2025 zu einem Fern- und Kurtourismusstandort, zu einer „grünen Stadt“ entwickelt um bis 2050 dem Landschaft- Klimawandel entgegentreten zu können.

Danach folgte ein Vortrag von Frau Dipl.-Hydr.Karin Kuhn zum Thema:

II.Klimawandel und Wasserhaushalt in der Lausitz

Frau Karin Kuhn vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie referierte im Anschluss über „ Klimawandel und Wasserhaushalt in der Lausitz“. Dabei handelt es sich bei dieser Problematik um den Schwerpunkt ihrer Fachabteilung. In der Beobachtung des Zeitraumes von 1951 bis 2007 konnte festgestellt werden, dass die Temperatur um 1° C in Winter zugenommen hat und sich daraus ableiten ließe, dass bis 2100 die Temperaturen weiter ansteigen werden, der Niederschlag zwar abnehmen jedoch die Hochwassergefahr zunehmen wird.

Bei der langfristigen Beobachtung des Grundwasserspiegels in der Lausitz und Südbrandenburg ist festzustellen, dass in den letzten 20 Jahren, auch ohne Bergbaubeeinflussung, dieser gesunken ist.

Prognosen für das Jahr 2050 gehen davon aus, dass mit einem Temperaturanstieg um 7%, der Grundwasserspiegel um ca. 4 % sinken wird und die Abflüsse der Gewässer um ca. 10 % abnehmen werden.

Was die Tagebaue Nochten und Reichwalde angeht, ist es Ziel der Fachabteilung gemeinsam mit dem Kohleunternehmen Vattenfall und EU Fördermitteln die Region zum „ Testeinzugsgebiet “ zu erklären und an dessen Finanzierung zu arbeiten.

Einzelheiten sind dazu unter www.umwelt.sachsen.de verfügbar.