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Biomasse aus CO²

 
Nutzung von Mikroalgen zur Rohstoffproduktion

Die Lausitzer Arbeitsgemeinschaft für ingenieurtechnische Forschung und Entwicklung strebt in Zusammenarbeit mit der Jacobs-University Bremen, unter der Leitung von Prof. Dr. Laurenz Thomsen, ein Projekt der Nutzung von Mikroalgen zur Rohstoffproduktion an. Die Lausitz könnte davon profitieren.

Die LERDA e.V. hatte am Mittwoch, dem 13.12.2006, zur Mitgliederversammlung in das Kaffee Junior der Stadt Bad Muskau eingeladen.
Als wichtigster Tagesordnungspunkt stand, neben der Wahl des neuen Vorstandes, die Information der Mitglieder über das Projekt der Nutzung von Mikroalgen zur Rohstoffproduktion über die CO2-Reduktion aus Industrieabgasen, auf dem Programm. Das Projekt beschäftigt sich mit dem Ziel, mit Hilfe von marinen Mikroalgen das CO2 aus Kraftwerken zum Aufbau nachwachsender Rohstoffe zu nutzen. Die entstandene Biomasse könnte als Baustoff, Biodiesel und bioaktive Nahrungsmittelergänzung zur Verfügung stehen. Es zeigt Methoden zur langfristigen CO2-Reduktion auf und bietet damit einen Ansatz zum weltweit angestrebten CO2-Management.
Die Nutzung von Mikroalgen, das Forschungsprojekt der Jacobs-University Bremen unter der Leitung von Prof. Dr. Laurenz Thomsen könnte auch für die Lausitz eine große Rolle spielen. „Wir haben große Flächenressourcen in Kraftwerksnähe" berichtet Herr Jörg Manfred Schönsee. Gerade darin sieht er das große Potential der Lausitz.
In Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsmisterium, dem Landrat des -Kreises Görlitz sowie Vattenfall könnte, nach anfänglicher Trainingsphase, die Projektleitung vor Ort von LERDA e.V. unter der Koordination von Dipl.-Ing. Herrn Jörg Manfred Schönsee übernommen werden.
Die Region um das Kraftwerk Boxberg hat die Chance ein Ort der Innovation zur Schaffung neuer Arbeitsplätze zu werden.

Quelle: "OCEANGREENHOUSE" Professor Dr, Laurenz Thomson, Jacobs University Bremen

Ausschnitt aus ZDF- Dokumentation "Wissen spezial " zum Thema
CO2 -Reduktion " gesendet am 30.08.2007 22.15 Uhr bis 23.00 Uhr:
 


Das Thema "Marine Mikroalgen aus Kohlendioxid wurde bei der 4 Regionalkonferenz
am 22.Juni 2011 in Weißwasser thematisiert.

Thema: Marine „Mikroalgen-Produktion“ als Alternativrohstoff für die Petrolchemie-Industrie, Herr Prof. Dr. Laurenz Thomsen,
Jacobs University Bremen
(Auszug aus dem Protokoll der 4.Regionalkonferenz vom 22.Juni 2011)

Professor Thomsen von der Jacobs University Bremen lobte eingangs die Hartnäckigkeit vom Vorsitzenden des LERDA e.V., Herrn Schönsee,
ihn zu einem Vortrag über die Nutzung von Blaualgen zur Schaffung von Biomasse zu bewegen. Er führte aus, dass es äußersten Wichtigkeitist die vorhandenen natürlichen Ressourcen zu schützen, da für den künftigen Energiebedarf Flächen für den Anbau von Biomasse nicht mehr zur Verfügung stehen. Als Alternative stellte er die Erzeugung von Biomasse aus Blaualgen vor und verwies auf das Geschäftsmodell für die Oberlausitz.
Darin heißt es, dass gegebenenfalls bei der Produktion von Blaualgen hochwertige Öle aus abgetrenntem CO2 hergestellt werden und dafür Investoren gefunden werden könnte. Dafür könnte eine 1 ha große Produktionsanlage dienen. Folgende Schritte sind dafür vorstellbar:
Aufbau von 1000 m² Produktionsstätte zur Anpassung und Optimierung inkl. Training von Personal vor Ort, Garantierte Abnahme der Algenbiomasse (1,5 bis 4 €/kg) und gemeinsame Suche nach Abnehmern für höherwertiger Produkte (10 bis 50 €/kg),
Erweiterung auf 1 ha mit 60 bis 80 t Produktion / Jahr, Bau weiterer 1 ha Produktionsstätten: bei Bedarf garantierte Abnahme der Biomasse.
So sind z. Z. bei der RWE 1000 m² installiert um für VW und die RWE Biomasse herzustellen. Weltweit nutzen die US Army oder Boeing Algenkerosin für immer mehr Flugzeuge. Er regte an, über einen Standtort am Kraftwerk Boxberg nachzudenken.
Herr Schönsee dankte Prof. Thomsen für seine Ausführungen und versicherte ihm, dass er im Interesse der Region und zu Schaffung von Arbeitsplätzen an diesem Anliegen weiter arbeiten werde.
 

PDF-Datei zum Thema (Präsentation)